Immunität & Widerstandskraft aus der Sicht des Ayurveda Infos & Tipps von Rashmi Rao (B.A.M.S.)
Immunität in unseren eigenen Händen und aus unserer Küche ...
Hauptanliegen und Ziel des Ayurveda ist die Erhaltung von allgemeiner Gesundheit, individueller Gesundheit und das Kurieren heilbarer Krankheiten.
Im Ayurveda gilt eine Person als gesund wenn deren „Doshas“ (die angeborenen individuellen Konstitutionsprinzipien Vata, Pitta und Kapha) sich im Gleichgewicht befinden, das „Verdauungsfeuer“ balanciert ist (weder zu schwach noch zu stark), Gewebsstoffwechsel und Ausscheidungen auf einem normalen Niveau funktionieren und die Sinnesorgane, Körperfunktionen und der Geist sich in einem guten Zustand befinden.
Widerstandskraft oder Immunität gegenüber Krankheiten hat zwei Aspekte:
Linderung manifestierter Krankheiten und
Vorbeugung gegen Krankheiten.
Widerstandskraft ist konstitutionell und jahreszeitlich bedingt und/oder erworben.
Konstitutionell (sahaja bala): durch von Geburt an innewohnende charakteristische Merkmale eines Individuums bei balancierten Dosas.
Zeitlich, d. h. saisonal und altersbedingt (kalaja bala): zwischen Mitte Januar und Mitte Juli (adana kala) lässt sich naturgemäß ein Verlust und von Mitte Juli bis Mitte Januar (visarga kala) ein Anstieg an Kraft beobachten. Das mittlere Lebensalter eines Menschen wird angesehen als eine Periode der Fülle von energetischer Potenz.
Erworbene Kraft (Yuktikrita) bezieht sich auf regelmäßige Gesundheitspraxis durch adäquate Ernährung und Aktivitäten etc.
Wer den Wunsch hat seine Gesundheit aktiv zu unterstützen kann verschiedene Gesundheitspraktiken hinsichtlich Ernährung, Lebensführung und Aktivitäten in seinen Alltag integrieren.
Die Ernährung spielt die größte Rolle beim Verbessern der Immunität. Es gibt zahlreiche Heilkräuter und Gewürze in unserer Küche die wunderbar dazu beitragen die Dosas zu harmonisieren und damit die allgemeine Resistenz des Körpers gegen bekannte Infekte und Krankheitserreger verbessern. Solche Kräuter, die einen immunmodulierenden Effekt haben, zählen im klassischen Ayurveda zu den sogenannten Verjüngungsmitteln „Rasayanas“.
Hier ein paar Tipps:
200 ml Wasser mit Gewürzen wie (1/2 fingerbreit) Ingwer, (1 Zehe) Knoblauch , 3 Nelken, (½ fingerbreit) Zimtstange, 4 schwarze Pfefferkörner, (1 TL) Süßholz , (½ TL) Kreuzkümmelsamen, (½) TL Koriandersaat, 1 Prise Salz, etwas Kandiszucker auf 100 ml einkochen. Dann 2 Prisen Kurkumapulver zufügen und warm trinken, eine halbe Stunde nach dem Mittagessen. Diese Abkochung kann zweimal pro Woche über einen Zeitraum von 3 Monaten konsumiert werden.
Ashwagandha Pulver – ½ TL mit einem halben Glas warmer Milch ist ein exzellenter Immunverstärker und fördert guten Schlaf.
Kurkumapulver - 2 Prisen in einem halben Glas warmer Milch täglich.
Amla Pulver – ½ TL in einem halben Glas warmem Wasser kann täglich eingenommen werden.
Soweit möglich sollte ansonsten nur warmes Wasser getrunken werden.
Der scharfe und bittere Geschmack, die erhitzende, verdauungsanregende und windtreibende Wirkung und leberstimulierende Eigenschaften der oben genannten Kräuter und Gewürze untestützen das Verdauungsfeuer, die Mikrozirkulation und den Körpergewebsstoffwechsel. Gleichzeitig balancieren sie die Dosas und steigern Gesamtgesundheit und Widerstandskraft gegenüber Krankheiten.